inverser Handel
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1. Begriff: In der realen Außenwirtschaftstheorie diskutierte Konstellation, in der die Struktur des Außenhandels verschiedener Länder nicht ihren komparativen Vorteilen entspricht, indem z.B. Güter mit einem komparativen Kostenvorteil nicht exportiert, sondern importiert werden. Ursache dieses inversen Handels kann sein, dass ein Gut, das faktisch einen komparativen Vorteil aufweist, zu einem überhöhten Preis angeboten wird, etwa aufgrund von Faktorpreisen, die wesentlich über den gesamtwirtschaftlichen Opportunitätskosten liegen.
2. Bei manchen Autoren wird von inversem Handel (z.T. auch von Handel ohne komparative Kostenvorteile) auch dann gesprochen, wenn die divergierenden Grenzkosten bzw. marginalen Opportunitätskosten sich aufgrund unterschiedlicher Nachfragefunktionen in den Handel treibenden Ländern und nicht in erster Linie aufgrund unterschiedlicher Transformationskurven ergeben.